Maladetta (3400 m). 3jit. Perdu (3350 m). Pic du Midi (2900 m). Scharte von Roncesvalles-—>
93. Die Pyrenäen^e^ie, von Pau aus gesehen. Im Vordergrund erscheint das von Weidenbiischen und Ziersträuchern umrahmte flache Filltzbett des Dave
de Pau. Ienseit der mit Pappeln geschmückten Ebene erhebt sich die hier auf fast 200 km sichtbare Kette der Pyrenäen.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
166
C. Länderkunde,
Aufgaben. 1. Bestimme die Lage des Montblanc auf der politischen Karte!
2. Vergleiche den Schweizer Jura und den Deutschen Jura in ihrem äußeren
Aufbau!
§ 254. Das Rhöne-Saöne-Becken ist ein wichtiges Durchgangsland.
Im W wird es begrenzt durch den Steilabfall des Französischen Mittel-
gebirges. Die Saone empfängt vom Jura den mit dem Rhein durch
einen Kanal verbundenen Donbs und vereinigt sich bei Lyon mit der
Rhone. Diese entsteht am St. Gotthard, durchströmt den Genfer See
und durchbricht, zum Teil in unterirdischem Laufe, den Jura. Auf dem Wege
zum Mittelmeer empfängt sie Jsere und Durance von links und mündet
in einem großen Delta. Ihre Anschwemmungen, vom Meere nach W
getrieben, haben bis an die Pyrenäen eine öde Küste mit Nehrungen und
Strandseen geschaffen.
§ 255. Burgund ist das Gebiet der Saöne. An der Burgundischen
Pforte halten die Festungen Belfort [befor] und Besancon Wacht. Auch
die größte Stadt des weinberühmten Landes, Dijon, ist stark befestigt.
Am Zusammenfluß von Rhone und Saöne liegt die einstige römische Haupt-
stadt Galliens, die drittgrößte Stadt Frankreichs, Lyon, der Mittelpunkt
der großartigen französischen Seidenindustrie (525). — In den armen,
dünnbevölkerten Alpenländern Savoyen und Dauphine ist nur die
Festung Grenoble an der Jsere wichtig.
In französisches Gebiet eingeschlossen liegt östlich von Nizza das kleine,
selbständige Fürstentum Monaco (15000 E.) mit der Spielhölle von
Monte Carlo und einem berühmten Institut für Meeresforfchuug.
Die Südostecke Frankreichs, die Provence, weist bedeutende Orte auf.
Hier ist Marseille mit mehr als 1 2 Mill. E. die zweite Stadt der Republik,
der erste Hafen Frankreichs und des Mittelmeeres. Östlich von ihm ist
Toulon Frankreichs größter Kriegshafen am Mittelmeer. Weiter östlich
an der französischen Riviera liegen viele, wegen ihres milden Winterklimas
aufgesuchte Kurorte, darunter Nizza (165). (Bild 94.)
§ 256. /c) Das Französische Mittelgebirgsland setzt sich zusammen
aus dem Zentralplateau und den nördlich sich daranschließenden Berg-
landschasten, die nach No gegen die halb französischen Vogesen ziehen.
— Das Zentralplateau erhebt sich mit dem Ostrand, den Cevennen,
steil aus der Rhöne-Ebene und senkt sich langsam nach Nw. Den
Hauptteil bildet das rauhe, an erloschenen Vulkankegeln reiche Hochland
der Auvergne. Hier erhebt sich als höchster Berg des Französischen
Mittelgebirges der Moni Dore zu 1900 m. Die Cevennen und ihre
Fortsetzung bilden eine wichtige Wasserscheide. Nach W und N fließen
außer der Maas die Seine mit ihrem rechten Nebenfluß Marne, die
Loire mit dem Allier und die rechten Zuflüsse der Garouue. ,Durch
den Canal du Centre und den Kanal von Burgund stehen Loire und
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Gotthard Carlo Toulon_Frankreichs
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
167
Seine mit der Saöne, also auch der Atlantische Ozean und das Mittelmeer
in Verbindung.
Das Zentralplateau ist eine ärmliche, dünnbevölkerte Landschaft, deren
Bewohner teils nach den umgebenden Gebieten abzuwandern pflegen. Nur
westlich von Lyon ist durch Kohlen- und Erzlager ein Jndnstriebezirk eut-
standen. Die Hauptorte sind die Großstadt St. Etienne und Le Crenzot
Maschinen- und Waffenfabriken), das „französische Essen". Am Ostfuße
einer großen Vulkanreihe liegt im Alliertale Clermont-Ferrand, der
Hauptort der Auvergue.
94. Nizza an der französischen Riviera, vom Moni Boron im Osten der Stadt
aus gesehen.
Zu den anmutigsten uno vornehmsten Städten der französischen Riviera gehört die einst italienische
„Blumenstadt" Nizza, die seit ihrer Zugehörigkeit zu Frankreich einen außerordentlichen Aufschwung
genommen hat und der Lieblingsaufenthalt zahlreicher Kurgäste aus allen Ländern im Winter und im
zeitigen Frühjahr ist.
Das kleine, hügelige Grenzgebiet an der Maas und der Mosel ist der
französische Teil des Lothringer Stufenlandes. Eiu Gürtel von Be-
festignngen zieht sich von Belfort über Tonl nach Verdun. Der Hauptort
Französisch-Lothringens ist das gewerbreiche Nancy.
Im Nw liegt das Hügelland der Bretagne und der Norm an die.
Die Bretagne wird bewohnt von den keltischen Bretonen, Frankreichs bester
seemännischer Bevölkerung. An der Spitze der Halbinsel liegt der Kriegs-
Hafen Brest, der aber von Cherbourg (am Kanal) übertroffen wird.
§257. ä) Das wellige Französische Tiefland zerfällt durch niedrige Boden-
schwellen in die großen Becken der Seine, der Loire und der Garonne.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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168
C. Länderkunde.
1. Das Seinebecken, in dessen Mittelpunkt Paris liegt, wird um-
kränzt von Höhen. Den Ostrand bilden das Plateau von Langres, die
Argonnen und Ardennen, im W grenzt es an die normannischen Höhen.
Abgesehen von Schelde und Somme sammeln sich die Gewässer (Marne
und Oise von rechts) in der Seine, die bei Le Havre den Kanal erreicht.
Das milde Klima, der für Weinbau sehr geeignete Boden und die reichen
Kohlenlager an der französisch-belgischen Grenze haben hier Frankreichs
dichteste Bevölkerung hervorgerufen. Zu beiden Seiten der Seine, unterhalb
der Marnemündung, liegt Paris, die Hauptstadt Frankreichs und die
drittgrößte Stadt der Erde (fast 3 Mill. E.). Paris ist der Mittelpunkt für
Frankreichs Handel und Gewerbe. Weil sich hier auch alles geistige und
politische Leben des Staates vereinigt, ist die Stadt reich an herrlichen Bauten
und Kunstschätzen und deshalb ein Treffpunkt der Fremden. Berühmt sind
die großartigen Promenaden, die Boulevards^, die Champs-Elysees,
eine parkartige Straßenanlage von 2 km Länge, Notre-Dame, die gotische
Kathedrale der Altstadt, der Louvre, ein gewaltiges Museum, und das
Pantheon, in dem sich die Ehrengräber berühmter Franzosen befinden.
Paris ist eine riesige Festung. Die internationalen Schnellzüge von St. Peters-
bürg und Berlin wie von Amsterdam-Antwerpen-Brüssel nach der Pyrenäen-
Halbinsel nehmen ihren Weg über Paris, desgleichen die von England über
Calais nach Spanien, nach der Riviera, nach Rom und nach dem Orient.
Südwestlich von Paris entstand die ehemalige Lieblingsresidenz der
französischen Könige, Versailles. An der unteren Seine (Normandie)
ist wegen seiner Industrie Rouen, an ihrer Münduug Le Havre als
wichtigster französischer Hafen am Kanal zu nennen. In der Nordwestecke
des Landes liegen die Häfen Bonlogne und Calais, die den Verkehr
nach England vermitteln. Im Innern sind Amiens an der Somme und
die Festung Lille Hauptorte der Spinnerei und Weberei. Auf beiden
Ufern der oberen Marne dehnt sich die weinreiche Champagne aus.
Nordöstlich von ihrer Hauptstadt Reims, der einstigen Krönungsstadt der
französischen Könige, liegt an der Maas die ehemalige Festung Sedau.
Das Loirebecken liegt zwischen dem Zentralplateau und dem
'"Hügelland der Bretagne und der Normandie. Es hat große Bedeutung
für den Durchgangsverkehr von Paris nach dem Süden. Die wichtigsten
Orte liegen an der Loire, an ihrem nördlichsten Punkte Orleans, weiter
abwärts Tours und Nantes (Vorhafen St. Nazaire). Nördlich der
Loire ist Le Maus einer der Hanptplätze der hier verbreiteten Leinenindustrie.
3. Das Garouuebecken ist die weite, flache Tieflandsmulde zwischen
dem Zeutralplateau und den Pyrenäen. Die Garonne entspringt im
Maladettagebiet, wendet sich bald bogenförmig nach W und mündet in einer
breiten, trichterförmigen Mündung, Gironde genannt. Durch den Canal
du Midi ist eine direkte (aber nur für kleine Fahrzeuge brauchbare) Verbin-
dnng vom Ozean zum Mittelmeer hergestellt.
i Die Boulevards, d. i. Bollwerke, sind die ehemaligen Festungsringe der^ Stadt.
Im Stadtplan treten sie als konzentrische Straßenzüge deutlich hervor. (S. den Atlas!)
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Paris Frankreichs Paris Frankreichs Paris Frankreichs Notre-Dame Paris Berlin Paris England Spanien Rom Orient Paris Versailles Rouen England Amiens Reims Bretagne Paris Nantes
I. Europa, —
3. Die außerdemschen Länder Europas,
169
Mit Ausnahme des von Dünen und Kiefernwaldungen eingenommenen
öden Küstenlandes südlich der Gironde, der Landes, ist das Garonnebecken
sehr fruchtbar und Frankreichs größtes Weingebiet (Bild 95). Unter den
Städten steht voran Bordeaux (260), der bedeutendste Hafen Frankreichs
am Atlantischen Ozean ivgl. seine Lage mit Bremen, Hamburg!). Es ist
auch der Hauptausfuhrort der uach ihm benannten Bordeauxweine. Am
östlichsten Punkte der Garonne liegt der lebhafte Jndustrieplatz Toulouse.
W. Weinbau an der Gironde bei Bordeaux.
§ 258. Die auswärtigen Besitzungen und Schntzstaaten Frankreichs
sind die wertvollsten Kolonien (etwa 52 Mill. E.) nach denen Englands
und Hollands. Sie liegen in Afrika, Asien, in Amerika und in der Süd-
see und bildeu die Grundlage des französischen Welthandels.
§ 259. Staatsverwaltung. Bald nach der Schlacht bei Sedan, am
4. September 1870, wurde Frankreich in eine Republik umgewandelt.
Der auf 7 Jahre gewählte Präsident regiert mit Hilfe der Minister und
zweier Kammern (dem Seuat und den Deputierten). Beide Kammern wählen
als „Nationalversammlung" durch Stimmenmehrheit den Präsidenten.
Zeichnung: Das Städte- und Festungsbild Frankreichs. Frank-
reich ist als Fünfeck in das Gradnetz einzuzeichnen; die Grenze kann teils als
gerade Linie, im W und So als flacher Bogen gezeichnet werden. Nach Ein-
Zeichnung der genannten Städte ist die große Bahn Pyrenäen—brüssel durch
eilte ziemlich gerade Liuie zu markiereu, die Toulouse, Lirnoges, Orleans, Paris,
^?t. Qnentin verbindet, gleichfalls die Bahn Bayonne—bordeaux—limoges.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Frankreichs Frankreichs Atlantischen_Ozean Hamburg Toulouse Bordeaux Frankreichs Englands Hollands Afrika Asien Amerika Sedan Frankreich Frankreichs Toulouse Paris
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas.
173
große Kolonialbesitz der Niederlande, der, meist hinterindische Inseln,
60 mal so groß und 6^/z mal so volkreich ist wie das Mutterland. Auch
jetzt ist ihr Handel noch bedeutend.
§ 269. Siedlungen. Das Königreich zerfällt in Provinzen, deren
wichtigste die sehr dicht bevölkerten Landschaften Nord- und Südholland
(gegen 400 auf 1 qkm) sind. Im spärlich besiedelten Teil östlich der
Südersee hat sich nur Groningen als Handelsplatz und Mittelpunkt der
Rinder- und Pferdezucht stark entwickelt. Groß ist die Zahl bedeutender
Orte im 3. Am Jj [ei], einer teilweise trockengelegten Bucht der Süder-
see, liegt, auf Pfahlrosten erbaut, von vielen Kanälen („Grachten") durch-
zogeu, Hollands größte Stadt Amsterdam (565). Es treibt Industrie und
sehr bedeuteudeu Handel (erster Kaffeemarkt, Tabak). Durch den Nordsee-
kanal wurde die Stadt wieder ein Hafen ersten Ranges. Amsterdam ist
Universitätsstadt. Westlich von Amsterdam entstand das durch Blumeubau
und Blumenhandel (Tulpen, Hyazinthen, Rosen) berühmte Haarlem am
ehemaligen Haarlemer Meer. Wie dieses liegt die vornehme, ruhige Haupt-
stadt, der Haag, d. i. Wald (nach den schönen, in Holland seltenen Wal-
düngen), am Ostfuße des Dünengürtels. Nördlich von ihm am Alten Rhein
ist die einst berühmte Universitätsstadt Leiden eine der ältesten Städte des
Landes. Der erste Seehafen der Niederlande ist Rotterdam (420), der
dritte Hafen des Europäischen Festlandes. Überfahrtsort nach England ist
Vlisfingen auf einer Insel des Schelde-Deltas. Im Binnenlande sind
noch zu nennen die Universitätsstadt Utrecht, und im Südostzipfel an
der Maas Maastricht mit berühmten Kalksteinbrüchen, die für weite Be-
zirke des Landes Bausteine liefern. Die beiden letzten Orte sind Festungen.
13. Großbritannien und Irland.
315000 qkm, kleiner als Preußen, aber 46 Mill. E. (6 Mill. mehr als Preußen), iy5mal
so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich.
§ 2(0. ßflflc. — Aufgaben. 1. Wie liegt die Südspitze Englands
zum 50.° n. Br.? 2. Welcher deutsche Nebenfluß wird von diesem Grade
wiederholt geschnitten? 3. Welche deutschen Großstädte liegen mit London
auf einer Breite? 4. Wie liegt die Nordspitze der Halbinsel zu Stöckholm?
5. Wie liegt London zum Nullmeridian? 6. Welche europäischen Länder
sind Großbritannien benachbart? 7. Wie liegt es zu Nordamerika? 8. Wie
weisen Bodengestalt und Flußrichtung Nordfrankreichs aus England hin?
9. Wie verhält sich der Golfstrom zu England? (S. die Karte der Meeres-
strömungen!)
Großbritannien und Irland ist der einzige große Inselstaat Europas.
Das Königreich besteht ans zwei großen Inseln, Großbritannien
(England und Schottland) und Irland, und vielen hundert kleinen, deren
wichtigste Gruppen die Hebriden, die Orkney[örkne> und Shetlaud
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Personennamen: Nordfrankreichs
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Niederlande Groningen Hollands Amsterdam Amsterdam Amsterdam Haarlem Holland Alten_Rhein Niederlande Rotterdam England Maas_Maastricht Irland Deutsche_Reich Englands Nordamerika England England Irland Europas England Schottland Irland
— 270 —
den Bauern Frucht wie Vieh; schon die Saat mähten sie als Futter für ihre Pferde ab. Kein Wunder, daß viele Menschen Hungers starben, daß ekelhafte Tiere, selbst Aas und tote Menschen gegessen wurden. Dagegen nahmen die Wölfe und anderes Raubzeug zu und halfen dem Krieg, die Menschen zu vernichten. Mehr denn der vierte Teil der Einwohner des Elsasses kam in dieser Zeit um. Viele Dörfer verschwanden vom Erdboden, und nur noch die Flurnamen oder alte Sagen erinnern hier und dort an ihr einstiges Dasein.
Xi. Werluste zur Jeil Ludwigs Xiv.
Ludwig Xiv. erhielt durch den westfälischen Frieden Metz, Tull und Verdun endgültig zugesprochen, ebenso den österreichischen Sundgau, das Amt eines Landgrafen im Ober- und Unter-Elfaß und das eines Landvogtes der zehn im Elsaß gelegenen freien kaiserlichen Städte.
Das genügte aber Ludwig Xiv. nicht; er wollte nicht nur Landgraf und Landvogt unter dem deutschen Kaiser fein, es sollte das ganze Elsaß französisches Gebiet werden. Freilich schaltete und waltete er jetzt schon im Lande, als ob er der Herr wäre. Aber noch immer stand der deutsche Reichsadler über den Rathäusern, noch schwuren Rat und Bürgerschaft von Colmar alljährlich am Schwörtage Treue dem Kaiser und dem Deutschen Reiche. Das währte in Colmar bis zum 17. August 1673. Als man an diesem Tage auf dem Münsterplatz wieder dem Kaiser schwören wollte,- ließ es der Stadtschreiber von Münster nicht zu und wies daraus hin, daß Ludwig Xiv. solche Zeremonien und Gebräuche als Trotz ansfaffen könnte. Deshalb sah man davon ab, und die Bürgerschaft wurde nur auf den Znnftstuben an ihren altert Eid erinnert. Am 20. August kam der französische König über Rappoltsweiler gegen Colmar. Es war dem Rate von Colmar vorher eröffnet worden, daß der König in keine Stadt einziehe, die nicht von feinen Truppen bewacht fei. Darum möchten die Colmarer ihre Truppen während der Anwesenheit des Königs einziehen. Auch begehre er, daß die großen Kanonen abgeführt und kein Schuß getan werde. Das wurde zugestanden. Am selbigen Abende rückten 700 französische Reiter in die Stadt und nahmen alle Schlüssel der Tore, Türme, Wachtstuben und Zeughäuser weg. Und am folgenden Tag rückten mehr als 12 000 Franzosen ein, und den Bürgern wurde bei schwerer Strafe geboten, alle ihre Waffen abzuliefern. Die Franzosen leerten die Zeughäuser und führten über 700 Stück schweres Geschütz, 4000 Flinten, viele Tausend Zentner Pulver und Blei nach Breisach. Dahin zog auch der Köuig; Colmar betrat er nicht. Daraus mußten die
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig August Ludwig_Xiv Ludwig August
— 247 —
Hagenau, Rosheim, Oberehnheirn, Schlettstadt, Türkheim, Kayfersberg, Colmar, Münster und Mülhausen. Diese Städte standen unter dem kaiserlichen Landvogte, der seinen Sitz in Hagenau hatte. Das mächtige Straßburg, als freie Reichsstadt, stand nicht unter dem Landvogte, sondern unmittelbar unter dem Reiche. Mülhaufen trat im Jahre 1515 in die schweizerische Eidgenossenschaft und blieb bei dieser, bis es sich im Jahre 1798 unter die französische Herrschaft beugen mußte. Diese zehn kaiserlichen Städte fetzten ihren Stolz in die unverbrüchliche Treue zu Kaiser und Reich; offen und frei bekannten sie in einer Zeit, als Frankreich eben einen Teil von Lothringen losgerissen hatte, ihre Zusammengehörigkeit mit dem Reiche, wie dies aus einer Erklärung des Jahres 1557 hervorgeht: „Wir, die Städtemeister, Bürgermeister und Räte der hernachbenannten des heiligen römischen Reichs Städte, in die Landvogtei Hagenau gehörig, mit Namen Hagenau, Colmar, Schlettstadt, Weißenburg, Oberehnheim, Kay-sersberg, Münster im Gregoriental, Rosheim und Türkheim, samt und jede insonderheit, erklären hiermit öffentlich: daß wir und unsere Nachkommen nimmer zu ewigen Zeiten von der römischen kaiserlichen Majestät und dessen Nachkommen, auch nicht von dem heiligen römischen Reiche wollen dringen lassen, sondern bei demselben in allewege sestiglich, wie bisher geschehen, halten."
In Lothringen ivar es zu der Zeit anders. An der Spitze des Landes stand der Herzog Friedrich Iii. Er war ein Freund und Beschützer der Städte und trat gegen den Adel streng aus, wenn er den Untertanen Übles zufügte. So konnte sich kein Kamps zwischen Adel und Bürgerschaft entspinnen. Die Adeligen zettelten aber eine Verschwörung gegen den Herzog an und trachteten, ihn gefangen zu nehmen. Einst jagte der Herzog in den Wäldern um Ranzig, wurde von der Nacht überrascht und ging in die von den Verschworenen gestellte Falle. Sie verbanden ihm die Augen, führten ihn lange im Walde hin und her und brachten ihn gegen Morgen in den Turm eines festen Schlosses. Es war nur eine Stunde von Nanzig entfernt. Der Herzog wußte nicht, wo er sich befand, auch feine Familie konnte keine Spur von ihm entdecken. Das Volk aber, das den Herzog innig liebte, gab in einem Trauerliede seinem Schmerz um den verschwundenen Herzog Ausdruck.
Fünf Jahre faß er in seinem schrecklichen Verließ. Da zerstörte der Sturm einen Teil des Daches und der Mauer des Turmes. Ein Maurer sang bei der Ausbesserung der schadhaften Stelle das Lied vom verschwundenen Herzog. Friedrich sprach den Maurer an, gab ihm feinen Ring und sicherte ihm eine große Belohnung zu, wenn er ihn der Herzogin bringe und ihr miteile, wo er gefangen sei. So erfuhr man den Aufenthalt des
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Friedrich Friedrich
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
— 271 —
Bürger selbst ihre Wälle, Türme und Mauern niederreißen. Mit der Freiheit von Colmar war es zu Ende.
Diese Wegnahme von Colmar, bald darauf auch die von Schlettstadt und Weißenburg, fällt in die Zeit, in welcher der Kaiser im Bunde mit Holland und Spanien mit Ludwig Xiv. einen Krieg führen mußte. Man nennt diesen den zweiten Raubkrieg. Denn um Länder mit Gewalt wegzunehmen, zu rauben, hatte ihn der französische König unternommen. In diesem Kampfe standen treu zum Kaiser Karl Iii., der Herzog von Lothringen, und Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst von Brandenburg. Das deutsche Elsaß wiederzuerobern, sahen diese als ihre Hauptausgabe an. Der große Kurfürst erschien mit einem Heere von 20000 Mann am Rheine. Unter dem Jubel der Bevölkerung hielt er im Jahre 1674 in Straßburg seinen Einzug. Nach Bereinigung der kaiserlichen, brandenbnrgischen und lothringischen Truppen war die Lage des französischen Generals Türenne sehr gefährlich.
Er zog sich deshalb vor der Übermacht über die Zaberner Steige hinter die Vogesen zurück. Die Deutschen glaubten sich sicher und bezogen sorglos Winterquartiere. Allein Türenne ruhte nicht. Trotz des Winters zog er jenseits der Vogesen nach Süden. Plötzlich kam er im Dezember 1674 über Belfort aufs neue ins Elsaß und besiegte die Kaiserlichen bei Ensisheim. Dann rückte er nach Norden. Auf die Nachricht vom Herannahen der Franzosen stellten sich die Verbündeten (angeführt von dem kaiserlichen Feldherrn von Bonrnoville, dem Kurfürsten von Brandenburg und dem Herzog von Lothringen) zwischen Colmar und Türkheim auf. Vor sich hatten sie den Logelbach; der rechte Flügel wurde durch das Gebirge, der linke durch die Stadt Colmar gedeckt. Starke Verschanzungen mit zahlreichen Geschützen machten ihre Stellung unangreifbar. In dieser Not wußte sich aber Türenne zu helfen. Er zog über Egisheim, wo er übernachtete, auf ungebahnten Wegen, in tiefem Schnee längs des Gebirges durch Hohlwege*) und marschierte hinter Winzenheim vorbei in das Münstertal. Sofort nahm er Türkheim. Von hier aus griff er die Verbündeten von der Seite an. Ihre feste Stellung nützte ihnen jetzt wenig. Nach vier Stunden war der Kamps zugunsten der Franzosen entschieden. Es war am 5. Januar 1675. Noch vor Ende des Winters sahen sich die Verbündeten genötigt, über den Rhein zurückzugehen.
Auch der große Kurfürst mußte das Land verlassen. In Straßburg traf ihn neues Unglück; hier starb ihm sein Sohn. Zu dem^chmerz über den verlorenen Feldzug, über den Verlust seines Sohnes kam plötzlich die Nachricht, daß die Schweden in sein Land eingefallen seien. Sie waren von Ludwig Xiv. dazu
*) Nicht über das Gebirge.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Karl_Iii Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig